feminism
Aug 07, 2010
Roberta Lima
Sie durchstecht sich die Oberschenkel und näht sie zusammen. Die Brasilianerin Roberta Lima macht Kunst mit ihrem eigenen Fleisch. Denn sie will das Bild des weiblichen Körpers zerstören. Zum Beispiel lässt sie sich Haut aus ihren Unterarmen schneiden, ohne Narkose. Oder aber sie verwandelt sich in ein blutiges Stück Frischfleisch.
Konkret untersucht Lima neben Fragen zu Körper, Identität, Geschlecht und Grenzverschiebungen in ihrer Performance die Spannungs- und Kräftefelder, die zwischen Objekten, AkteurIn und BetrachterIn entstehen und diese affizieren. Es handelt sich hier also um eine Ästhetik die weniger nach der Generierung von Bedeutung fragt, sondern vielmehr die Prozesse des Herstellens, Verhandelns und Austausches fokussiert. Hierbei spricht Roberta Lima einen künstlerischen, intermedialen und transdisziplinären Komplex an, in welchem neben ihrer Recherche zu Körper, Raum und Objekt, aktuelle performative Diskurs- und Praxisformen eine zentrale Stellung einnehmen. Es sind künstlerische Positionen wie die von Lima die uns die Geschichte der Performance, die eng verbunden ist mit den Entwicklungen der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts, neu denken lassen.
«Körper und Raum sind die Themen meiner Arbeit. Ich experimentiere mit Performance als eine extreme, schnell greifende Methode, um Diskussionen hervorzurufen. Weil ich meinen Körper preisgebe, empfinde ich eine große Notwendigkeit, mich sozial und politisch zu positionieren.» – «Lights Out! ist Kritik und Metapher auf die Adaption des weiblichen Körpers gegenüber den Standards der Gesellschaft und gegenüber der Konstruktion und Dekonstruktion von Weiblichkeit. Die Erschaffung, Transformation und Zerstörung eines Kleidungsstücks wird mit einem Hauch Ironie und Humor performt.» (Roberta Lima)
Roberta Lima wurde 1974 in Manaus (Brasilien) geboren. Nach Abschluss ihres Architekturstudiums 2001 zog sie nach Europa. Im Februar 2007 schloss sie ihr Studium der Bildenden Kunst (Klasse für Kunst & Photographie) an der Akademie der Bildenden Künste Wien ab. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht der eigene Körper. Sie verwendet unterschiedliche Medien wie Fotografien, Videos und Installationen um ihre Performances zu präsentieren. Ihre Arbeit wird von den PerformerInnen von Sideshows, dem Zirkus und aus Subkulturen beeinflusst. (aus siehe: http://kultur-online.net/?q=node/1115&nlb=1)
Apr 05, 2010
an.schläge
das feministische magazin
Die an.schläge berichten nicht nur über so genannte „Frauenthemen“, sondern über das aktuelle politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschehen aus feministischer Perspektive. Es geht dabei um das Herstellen einer feministischen Gegenöffentlichkeit, um Parteilichkeit statt Pseudoobjektivität und um das Sichtbarmachen weiblicher Wirklichkeiten und Erfahrungen in einer männlich dominierten (Medien-)Welt. Das Prinzip der kollektiven Redaktion ist hierbei genauso von Bedeutung wie die Offenheit gegenüber vielfältigen feministischen Sichtweisen und Lebensweisen von Frauen. Abos, Spenden und Inserate sind unsere wichtigsten unabhängigen Einnahmequellen. Die an.schläge sind als feministisches Monatsmagazin ein einzigartiges Projekt in der deutschsprachigen Zeitungslandschaft.
Mar 30, 2010
Coco Chanel - one of the first designers who worked with jersey and antiquated the corset
Gabrielle Bonheur “Coco” Chanel (August 19, 1883 – January 10, 1971)[1] was a pioneering French fashion designer whose modernist philosophy, menswear-inspired fashions, and pursuit of expensive simplicity made her arguably the most important figure in the history of 20th-century fashion. Her influence on haute couture was such that she was the only person in the field to be named on TIME Magazine’s 100 most influential people of the 20th century.[2]
Chanel introduced in 1913 women’s sportswear at her new boutique in Deauville, France, in the Rue Gounaut-Biron; Marthe, Countess de Gounaut-Biron, (daughter of American diplomat John George Alexander Leishman) was Chanel’s first aristocratic client.
http://fashionrevolution.wordpress.com/2008/01/08/coco-chanel/
Marlene Dietrich und der Frack
Marlene hatte den Ruf, außerordentlich sexy zu sein, aber sie war viel zu intelligent, um ein einfaches "Sexobjekt" zu sein. Sie lebt in unserer Erinnerung als Leinwandgöttin, Ikone und Legende weiter. Nach Marlenes Tod schrieb Elfriede Jelinek: "Diese Frau wurde nicht vom Blick geschaffen, so wie jeder-sie-haben-will, eine für viele, sondern sie taucht auf, wird gezeigt, ihre Flügel heben sich, und, tatsächlich, sie schaut zurück!" Diese Webseite versucht nicht, eine tiefgreifende Biographie darzustellen. Diese Homepage ist eine Hommage an die Frau, deren Mythos mich vor einigen Jahren, im Alter von 15, packte. Ihre Filme, ihre Songs und ihr politisches Engagement gegen Hitler haben Marlene unsterblich gemacht. Sie überwand alle Grenzen, die die Gesellschaft so eng um Sprachen, Nationen und auch um die Rollen der Geschlechter gezogen hat. Kenneth Tynan schrieb: "Sie hat Sex, aber kein bestimmtes Geschlecht". Marlene war unvergleichl ich und es wird nie wieder eine solche Persönlichkeit geben.
http://www.floerken.de/keun/zeitg/mdlife2.htm
Gynozentrismus- eine Form des Feminismus
Der Gynozentrismus ist ein Konzept, das „die Frau“ in den Mittelpunkt stellt und tendenziell „den Mann“ diskriminiert. Der Begriff ist abgeleitet aus dem Altgriechischen "gynaikos" (Gen.) = Frau. Er geht zurück auf Iris Marion Young, welche 1985 [1] die bis 1970 vorherrschenden liberalen, radikalen und sozialistischen Feminismustheorien als „humanistic feminism“ (dt.: Humanistischer Feminismus) kennzeichnete und davon die aufkommenden Theorien als Gynozentrismus oder gynozentrischen Feminismus benannte.[2]
Gynozentrismus tritt häufig in Zusammenhang mit radikalfeministischen Theorien auf. Diese Theorien werden überwiegend im Zusammenhang mit Gender Studies und dem Feminismus in den Vereinigten Staaten untersucht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gynozentrismus
RebellInnen! Geschichten erfahren mit dem Omnibus
Wann wurden welche politischen Forderungen auf den Straßen von Linz laut? Wie schrieben sie sich in den Stadtraum ein? Die Bustouren ›Von einem Kampf zum Anderen‹, ›Kämpfen, sticken und Rosen‹ und ›Papiere, Arbeit, Aufenthalte‹ begeben sich auf eine Spurensuche nach Geschichte und Gegenwart sozialer Kämpfe in Linz.
http://www.trafo-k.at/prodetail.php?id=42&refer=proauswahl.php?p=1
Guerrilla Girls, anonymer Kampf gegen Diskriminierung von Frauen und Nichtweißen
Die Guerrilla Girls sind eine seit 1985 anonym operierende Künstlerinnengruppe aus New York City, deren Markenzeichen Gorillamasken sind. Die Mitglieder verwenden als Pseudonyme die Namen toter Künstlerinnen, wie z. B. Frida Kahlo, Eva Hesse, Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Gertrude Stein, Georgia O’Keeffe [1]. Wie groß die Gruppe wirklich ist und wer dazugehört, ist nicht bekannt. Die Plakat- und Postkartenaktionen und die öffentlichen Auftritte der Guerilla Girls machen auf den Ausschluss von Frauen und Nichtweißen aus dem Kunstbetrieb aufmerksam. http://de.wikipedia.org/wiki/Guerrilla_Girls
http://www.shamelessmag.com/media/content/2008/02/guerrillagirls.jpg
Kampf dem Magermodelwahn
Die Zukunft gehört den Mollig-Models
Die Zeit der hübschen Hungerhaken neigt sich offenbar dem Ende zu: Die Frauenzeitschrift "Brigitte" erteilt Mager-Models eine Absage und zwei mollige Damen werden in der Branche als die neuen Styling-Ikonen gehandelt. Sängerin Beth Ditto und das Übergrößen-Model Crystal Renn zeigen, dass man auch mit einer Kleidergröße jenseits der 40 äußerst selbstbewusst auftreten kann.
Mit 14 war Crystal Renn ein typisches Mager-Model. Innerhalb eines Jahres nahm sie rund 30 Kilo ab. Sie wog nur noch 45 Kilo bei einer Größe von 1,75 Metern.
Mit ihrer Vergangenheit hat sie jetzt in einem Buch endgültig abgeschlossen. "Hungry" setzt sie sich für ein neues Frauenbild ein. „Ich will, dass die Designer ihre Mustergrößen ändern, in eine 40“, fordert sie. Die Zeit sei reif, dass sich etwas verändert, die Frauen müssten es nur endlich einfordern. „Ruft bei den Magazinen an. Sagt, dass ihr Vielfalt sehen wollt.“
http://www.rp-online.de/gesellschaft/leute/Die-Zukunft-gehoert-den-Mollig-Models_aid_778662.html
Jan 11, 2010
Frauen-Befreiungs-Front
"Wir sind die Frauen-Befreiungs-Front!" riefen in den 1970er Jahren die rebellierenden Frauen von New York bis Berlin: Sie hatten es satt, von Männern bevormundet zu werden. Sie wollten ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sie kämpften für eine Welt, in der Frauen und Männer wirklich gleichberechtigt sind. Und in der es Spaß macht, eine Frau zu sein.
Demonstrationszug anlässlich des Frauenwahlrechtstages
Demonstrationszug anlässlich des Frauenwahlrechtstages auf der Wiener Ringstraße. 20.000 Frauen und Männer nahmen beim ersten internationalen Frauentag am 19. März 1911 in Wien an dieser Demonstration teil.
"Mein Bauch gehört mir"
Anfang der 70er Jahre entstanden von Kiel bis Konstanz Frauengruppen und Frauenzentren. Sie alle nahmen gemeinsam den Kampf gegen den Paragrafen 218, den Abtreibungsparagrafen, auf.
Büstenhalter brennen
Die neue Frauenbewegung entstand an vielen Orten gleichzeitig. In Frankreich verfasste Simone de Beauvoir schon 1949 "Das andere Geschlecht", das unzählige Frauen in aller Welt zu ihrer "Bibel" machten. In den USA verbrannten Aktivistinnen der "Women's Liberation Front" ("Frauen-Befreiungs-Front") öffentlich ihre BHs.
Dec 14, 2009
riot grrrrls

[http://showeredandblueblazered.com/2009/05/coathangers-play-with-fire-in-90s-rock.html]
‚Riot Grrrls’
...ist die Bezeichnung einer feministischen Bewegung, welche unter anderem Musik für ihre Ziele funktionalisiert; sie bildete sich Anfang der 1990er Jahre in der US-amerikanischen Punk- und Hardcore Szene heraus. „Als symbolischer Auftakt gilt das 1991 veröffentlichte Manifest ‚Revolution Girl Style Now’“(Ladyshake Kollektiv)
Die AnhängerInnen aus verschiedensten (Gegen)kulturellen Bewegungen kritisieren die, von ihnen als patriarchal beschriebene Gesellschaftsordnung allgemein, wie auch herrschende patriarchale
Strukturen in den (progressiven) Subkulturen selbst. Ebenso werden die männliche Dominanz in der Musikszene und die nicht vorhandene Gleichberechtigung in der Kunst- und Kulturszene thematisiert.
Zudem werden im Rahmen der Riot-Grrrl-Bewegung neben Gleichberechtigung und künstlerischer Verwirklichung von Frauen und Männern die Selbstverwaltung von KünstlerInnen und die Schaffung von alternativen Produktions- und Vertriebsstrukturen thematisiert.
[http://www.polyvore.com/punk_rock_ska_rockabilly_oi/collection?id=124043]
Durch „parodistische Selbstbezeichnungen“ (Holert/Terkessidis 1996: 8), ein meist übersteigert ‚weibliches’ Äußeres (als Zeichen von Zurückeroberung fremdbestimmter Zuschreibungen) und die damit verbundene Verfremdung/Neucodierung üblicher Normen und Zeichensysteme, bedienen sich vielfach einer Kommunikationsguerilla-Taktik. Damit hat das verbreitete Unterwerfen unter Mode-, Körper- und Geschlechterdiktat der typischen „Love-Parade-Girlies“ (Weber 1996: 50) jedoch nichts zu tun – ein solches Verhalten dient viel eher
der „Einlösung und nicht der Auflösung der Gleichung Sex = Gender“. (Weber 1996: 51) Ein sexy- stylish- mädchenhaftes Auftreten und eine oftmals damit verbundene, zwanghafte Körperkontrolle, nur um der Mode zu entsprechen, ist schlicht als Pervertierung der Riot-Grrrl-
Taktik des „Zurückeroberns fremdbestimmter Zuschreibungen“ (ebd.) zu werten.
[http://vu.morrissey-solo.com/vu/cd/letigre2.jpg; http://media.musictoday.com/store/bands/634/product_large/LDCD06.JPG]
VertreterInnen: Babes In Toyland, Bikini Kill, Hole, Le Tigre, Bratmobile, Sleater-Kinney, Jack Off Jill, Excuse 17, Mecca Normal, Tribe 8, L7, Team Dresch
vgl:
-Ladyshake Kollektiv (o.J.): Spielarten des Postfeminismus: Die "riot grrrl"- Bewegung. Bielefeld. URL: http://ladyshake.de/text1.htm
-Holert, Tom/Terkessidis, Mark (Hg.) (1996): Mainstream der Minderheiten. Pop in der Kontrollgesellschaft. Berlin: Edition ID-Archiv
http://www.nadir.org/nadir/archiv/Diverses/pdfs/holert_mainstream.pdf
-Weber, Annette (1996): Miniaturstaat Rave-Nation. Konservatismus im Kontext der Techno-Community. In: Holert/Terkessidis (1996-s.o.)
-wikipedia.org
american apparel
Sexistische Werbung, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Behinderung von Gewerkschaften, unbezahlte Überstunden ....
American Apparel-Chef wird verklagt
Das amerikanische Label, das Kleidung politisch korrekt herstellt,
fällt nun durch einen sexistischen Chef auf. Dov Charney verhält sich
am Arbeitsplatz anscheinend ziemlich daneben.
Dov Charney der Gründer des Megalabels American Apparel, das mittlerweile über 7000 Mitarbeiter hat, scheint gern eine Skandalnudel zu sein. Für ihn ist es angeblich selbstverständlich, im Büro nur in der markeneigenen Unterwäsche herumzulaufen und seine Mitarbeiterinnen als Schlampen zu bezeichnen. Diese Umstände wurden einer Mitarbeiterin zu viel und sie verklagte Charney schließlich wegen sexueller Belästigung. Dieser nimmt die Sache locker und sieht nichts Schlimmes an seinem Verhalten. "Es gibt keine Vorschriften, die es einem verbieten in Amerika in Unterwäsche durch die Gegend zu spazieren.", so der Labelchef. Die Sache mit der direkten sexuellen Belästigung ist da schon eine andere. Der Fall vor Gericht wird sicher noch einige brisante Details aufdecken. Ein unbeschriebenes Blatt ist American Apparel jedoch nicht. Die sexistischen Werbekampagnen der Marke erregten schon einiges Aufsehen.
http://http://dresscode.at/magazin/magazin-news-detail/article/2820/
Kolleginnen nennt er "Nutten"
Schon viermal wurde "Dov Juan" - Spross einer Intellektuellenfamilie und Absolvent eines Elite-Internats - von Mitarbeiterinnen wegen sexueller Belästigung verklagt. Eine Klage wurde abgewiesen, bei zweien einigte man sich außergerichtlich. Die jüngsten Vorwürfe stammen von der Verkaufsleiterin Mary Nelson, die es weder leiden konnte, wenn ihr Chef die Hosen runterließ, noch, dass er sie und ihre Kolleginnen "Flittchen" oder "Nutten" nannte. Und schon gar nicht, dass er sie eines Tages aufforderte, vor ihm zu masturbieren. Ein Vorwurf, den Charney nun zurückweist.
http://http://www.stern.de/lifestyle/mode/mein-chef-der-sexmaniac-647404.html
Bäuerinnen im Hungerstreik
Berlin - Die niedrigen Milchpreise treiben Bauern in den Ruin. Um auf ihre Notlage aufmerksam zu machen, belagern 250 Bäuerinnen das Kanzleramt in Berlin. Sechs von ihnen sind in den Hungerstreik getreten. (14.05.2009)
pink&silver
Pink & Silver: Gender Trouble und Queer Politics
[http://www.antenna.nl/organicchaos/img/start_2.jpg]
Die Aktionsform Pink & Silver ist inspiriert von postmodernen feministischen Theorien bzw. der Queer Theory , die die gesellschaftliche Funktion von Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität als Regulationssystem ins Zentrum der Analyse stellt.
Pink & Silver ist das »Spiel mit den Geschlechterrollen«. Dieses wird zum einen in der (Ver-)Kleidung gesehen – Männer in rosa Kleidern und Röcken, geschlechtsneutrale Overalls, Puschel und Glitter – zum Anderen im Auftreten, Frivolität als befreiendes Moment und Konfrontation ohne Mackermilitanz. Gewollt ist also ein ›Angriff‹ auf die heterosexistische Kleider- und Benimmordnung sowohl nach innen, also innerhalb der Gruppe, als auch nach ausßn als Wirkung auf die Nicht-Beteiligten.
[http://aaog.blogsport.de/images/pinkandsilver.jpg; http://farm1.static.flickr.com/239/452440016_2cb866e8d1_m.jpg]
Die AktivistInnen in Pink und Silber, üben Choreographien, Lieder und Sprüche ein und tanzen damit durch die Straßen, Kaufhäuser, Bürogebäude etc. Das Modell ist offen und integrativ, jedeR kann mitmachen, es gibt keine feste oder geschlossene Gruppe. Pink & Silver hat den Anspruch, basisdemokratisch zu sein.
Die schnelle Kommunikation ist über verschiedene Handzeichen geregelt. Für das Agieren bei Aktionen gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, durch vorher abgesprochene Rufe bestimmtes Verhalten, z.B. Änderung der Aufstellung im Block auszulösen.
Durch genaue Absprachen vor, sowie Reflexion nach Aktionen soll Vertrauen aufgebaut werden, was mehr Mut und Entschlossenheit in der Gruppe möglich macht. Das bedeutet, dass v.a. die Vor-, aber auch die Nachbereitungsphase für das Gelingen von Pink & Silver sehr wichtig ist.
Die ›Wurzeln‹ der Aktionsform Pink & Silver finden sich im radical cheerleading, welches seit Mitte der 90er Jahre erstmals in Kanada, den USA und Grossbritannien auftauchte. Die Idee und Praxis dabei war, langweilige Latschdemonstrationen zu bereichern, die TeilnehmerInnen zu motivieren sowie eine neue Außenwirkung zu erzielen. Das traditionelle cheerleading mit seinen geschlechtsstereotypen Bildern wurde umgedeutet und für politische Inhalte verwendet.
Aus verschiedensten Aktionsformen, politischen Strömungen und Theorien fließen Elemente in die Pink & Silver-Praxis ein, wie z.B. aus dem reclaim the streets (die Aneignung, Zurückeroberung der Strassen), crossdressing und Queer-Bewegung (Spiel mit den Geschlechterrollen, Dekonstruktion von Geschlecht), der Tunten-Terror-Tour, Tute Bianche, schwarzer Block (hier vor allem die Kommunikationsstrukturen), Sambagruppen (Spass und Lärm), Akrobatik auf Demos oder auch aus Ansätzen der Kommunikationsguerilla (Irritation, Umdeutung vorhandener Bilder und Zuschreibungen).
Auch gibt es die Variation 'blue&silver'. Erstmals angewandt in Deutschland, wird sich hierbei der Farbe des deutschen Bundesgrenzschutzes und privater Sicherheitsdiesnste bedient. So sollen deren oftmalige rassistische und/oder g
ewaltbehaftete Verhaltensweisen aufmerksam zu machen.
Erstmals in Pink & Silver sind DemonstrantInnen in Prag anläßlich des IWF-Gipfels öffentlich in Erscheinung getreten. Es folgten Aktionen zum G8-Gipfel in Genua im Sommer 2001.
vgl:
Amann, Mark (2007): go.stop.act!. Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag, 2. Auflage, 124-136.
http://www.copyriot.com/bewegt/p&s+tb.html
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radical cheerleading
Radical Cheerleading ist das Aufführen von Choreographien in einem Kontext, in dem so eine Art von Aktion und Performanz nicht erwartet wird. Neben dem Spaß, den das lustvolle Bewegen macht, geht es auch darum, vorherrschenden Repräsentationen etwas entgegenzusetzen, das vorerst im Kontext politischer Demonstrationen nicht erwartet wird.
[http://www.adelaide.foe.org.au/wp-content/uploads/2008/03/p1010758.jpg
Im Sommer 1996 entwickelten die drei Schwestern Cara, Aimee und Coleen Jennings aus Florida – so die Gründungslegende – Die Idee des 'radical cheerleading' wurde u.a. aus Frustration über das partriarchale Gehabe auf Demos im anarchistisch-linken Umfeld entwickelt. Um politischen Forderungen auf andersartige, subversive Weise mehr Ausdruck zu verleihen wurden Anleihen von Cheerleadern genommen und mit choreografierten Bewegungen sowie Sprechgesängen kombiniert und folgend auf Demonstrationen performet. Statt sich den Schönheitsnormierungen und Körperdisziplinierungen des Cheerleadings zu unterwerfen, werden Choreographien und Outfits in abgewandelter Form übernommen und radikalisiert. Strenge Kleidungsvorschriften gibt es dabei nicht. Erlaubt ist, was gefällt und auffällt. Und statt der Jubelrufe werden politsche Parolen oder Forderungen in Form von sogenannten Cheers (längere Texte, die nur einmal wiederholt werden) gesungen.
[http://img150.imageshack.us/img150/9464/dsc0099vn9.jpg]
Es entstehen Irritationen bei den ZuschauerInnen, die auf den ersten Blick die bekannten Cheerleader zu identifzieren meinen, beim genauer Hinsehen aber in dem bunten Haufen mitunter auch Männer in kurzen Röckchen entdecken oder subversionen des Settings ausmachen. Durch solche parodistischen Variationenwerden bekannte Bilder oder Umgangsformen in Frage gestellt und gleichzeitig Aufmerksamkeit für die transportierten Inhalte erregt: „Radical Cheerleading is protest and performance! It is activism with pom-poms and combat boots! It is non-violent direct action in the form of street theater. And it’s FUN!” verkündet eine der Websites der Radical Cheerleaders.
Spaß ist
eine zentrale, aber keineswegs die einzige Motivation – Themen wie (Hetero)Sexismus, Mißbrauch, vermeintliche Schönheitsideale und Magersucht werden ebenso Thematisiert wie auch weitläufigere Themen wie kapitalistischer Erfolgsdruck, Polizeigewalt, staatliche Repression und rassistische Grenzziehung.
Texte wie auch der politischen Entstehungskontext verweisen auf einen anarchistisch bzw. globalisierungskritischen Hintergrund. Nach den ersten Radical Cheerleading-Workshops auf der „Sister Subverter-Conference“ in Arkansas im August 1997 verbreitet sich die Idee des Radical Cheerleading vor allem in Nordamerika. Eigene „squads“ werden in verschiedenen Städten gegründet, Netzwerke aufgebaut und auch in Europa, v.a. in Großbritannien, finden sich erste „Ablegerinnen“. Bei den Demonstrationen in Seattle gegen das WTO-Treffen im November 1999 kursierten bereits eigene Mini-Cheer-Hand bücher unter den DemonstrantInnen, im Sommer 2001 fand die erste Radical-Cheerleading-Konferenz mit über 100 TeilnehmerInnen in Kanada statt. Seit dem regt sich auch verstärktes mediales Interesse an den Radical Cheerleaders, so wurden die „Jennings Sisters“ vom „Spin“, einem renomierten Musik-Magazin interviewt und ihre „Show“ ins Whitney Museum of American Art in New York eingeladen. Aber trotz dererlei Vereinnahmungs versuche schrecken Cara Jennings nicht von den Weiterführungen ihrer Radical Cheerleading-Gruppen zurück. Radikale Ideen würden früher oder später eben immer vom Mainstream absorbiert und angepasst, so die nüchterne Erkenntnis.
vgl:
Amann, Mark (2007): go.stop.act!. Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag, 2. Auflage, s. 137-139.
http://www.fibrig.net/wordpress/?page_id=167
http://www.grundrisse.net/texte_2/texte_2_pinksilver.htm
Nov 25, 2009
Suffragetten
Radikale Frauenrechtlerinnen setzten zwischen 1890 und 1914 das Frauenwahlrecht in England durch.
Getragene Damenslips sollen Militärjunta stürzen
Der Aufruf ist Teil der Kampagne «Panties for Peace!» (zu Deutsch: «Unterhosen für den Frieden»), die sich gegen das brutale Vorgehen der burmesischen Regierung insbesondere auch gegen die weibliche Bevölkerung richte, sagte die Vorsitzende des Verbands der Frauen aus Québec (FFQ), Michèle Asselin.

http://images.google.at/imgres?imgurl=http://www.20min.ch/images/content/2/8/4/28407100/10/topelement.jpg&imgrefurl=http://www.20min.ch/news/dossier/birma/story/28407100&usg=__oskVU5dCplw0szqFedJfNLzRTvs=&h=344&w=507&sz=35&hl=de&start=9&um=1&itbs=1&tbnid=t6mHQFFBmOz4RM:&tbnh=89&tbnw=131&prev=/images%3Fq%3Dprotest%2Bgegen%2Bnike%26hl%3Dde%26sa%3DN%26um%3D1
Demonstration für das Tragen von Miniröcken, Johannesburg 2008
Anlass der Demonstration ist der Übergriff auf eine junge Frau weil sie zu freizügig bekleidet war.
Feministische Widerstandstage
abend begannen die feministischen Widerstandstage in Berlin, mittendrin auf dem Schloßplatz, vor dem Palast der Republik. Zelte (für Veranstaltungen und Volxküche), eine Ausstellung und Infotische bieten Hintergrundmaterial. Dezentrale Aktionen beleben die Stadt, am Freitag putzten etwa 50 antirassistische Feministinnen mit Eimern und Besen, an verschiedenen Orten, auch in der U-Bahn, und machten mit Flugblättern auf die Situation von Migrantinnen aufmerksam.

http://images.google.at/imgres?imgurl=http://media.de.indymedia.org/images/2004/09/93327.png&imgrefurl=http://de.indymedia.org/2004/09/93241.shtml&usg=__FwRoM3LfEvQrGXEEfKrQiqQh6S8=&h=196&w=222&sz=26&hl=de&start=32&um=1&itbs=1&tbnid=gU26srYlw8tPEM:&tbnh=94&tbnw=107&prev=/images%3Fq%3Dfeministische%2Bdemo%26ndsp%3D18%26hl%3Dde%26sa%3DN%26start%3D18%26um%3D1
amelia bloomer
It was a needed instrument to spread abroad the truth of a new gospel to woman, and I could not withhold my hand to stay the work I had begun. I saw not the end from the beginning and dreamed where to my propositions to society would lead me.'
Amelia Bloomers Name ist seit 1851 verbunden mit den Bemühungen um eine Reform der Kleidung, die Frauen mehr Bewegungsfreiheit geben sollte und dadurch mehr Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen, politischen und Arbeitsleben. Dazu gehörte die Abschaffung des Korsetts, ein auf Knielänge verkürzter Rock und eine unter dem Rock getragene, knöchellange Pluderhose. 1851 stellte sie erstmals öffentlich einen entsprechenden Anzug vor, der nach ihr „Bloomer-Kostüm“ genannt wurde, obwohl sie selbst immer wieder betonte, dass die eigentliche Erfinderin elisabeth Smith Miller war. Diese ersten Frauenhosen stießen bei Frauenrechtlerinnen auf reges Interesse, wurden von der breiten Öffentlichkeit aber nicht akzeptiert, sondern riefen Hohn und Spott hervor. Knapp zehn Jahre später resignierte Bloomer und erklärte ihren Reformversuch für gescheitert.
Quelle: http://http://de.wikipedia.org/wiki/Amelia_Bloomer
minirock
Der Mini hat nicht nur Beine enthüllt, sondern auch Moralvorstellungen und Gesinnungen enthüllt.
Der Minirock, den die britische Modeschöpferin Mary Quant Ende der 50er Jahre in ihrer Boutique in Chelsea verkauft, sorgt für ein neues Körperbewusstsein. Haut zu zeigen gilt - zumindest bei jungen Frauen - nicht mehr als anstößig. 1962 zeigt die Modezeitschrift "Vogue" Quants Entwürfe, bis 1965 hat der Minirock seinen Siegeszug um die Welt angetreten.
Nov 18, 2009
Rosa Unterhosen
Rosa Unterhosen gegen Fundamentalisten
Reaktion auf Übergriffe 03.04. 12:15
In kaum einem anderen Land ist die Kluft zwischen alten Traditionen und modernem, liberalem Lebensstil so ausgeprägt wie in Indien. Aus Protest gegen Übergriffe von radikalen Hindu-Fundamentalisten, die Frauen aus der Öffentlichkeit verbannen wollen, haben junge Frauen zur Gegenattacke ausgeholt.
Was als spontane Einzelaktion begonnen hatte, weitete sich via Facebook und Web schnell zu einer breiten Protestbewegung aus.
http://test.orf.at/go/news/s36638.html