nora

Jan 27, 2010
daily protest bag
Inhalt: - Plastiksack - Stoffbeutel - Beschreibung - Marker Beschreibung: Trag Teil zum Protest bei. Sei der Protest. Du bist der Protest. Sag still deine Meinung. Protest als Alltag. Protest als Schutz. Protest als Tarnung. PROTESTIEREN WIR ZUSAMMEN. Geplante Aktionen: Das daily protest bag soll in Räumen des tägliches Protests ausgeteilt werden. Ohne wörtliche Erklärung wird die Tasche ihren Gebrauch finden. PROTEST UM UNS ZU MOTIVIEREN.
Jan 13, 2010
Pink Tank
Marianne Joergansen's tank blanket, made from 4000 knitted squares to protest Denmark's involvement in the Iraq war.
Marianne Joergansen's tank blanket, made from 4000 knitted squares to protest Denmark's involvement in the Iraq war.
A combat tank which was used in World War II was the setting for this work of art. As a protest against the Danish (USA's, UK's) involvement in the war in Iraq the tank was covered from the canon to the caterpillar tracks with knitted and crocheted squares made with pink yarn The 15 x 15 cm squares in pink yarn/thread, were knitted by many people from many European countries and USA. The process of covering the tank was documented with a video and this video is shown in 'Nikolaj, Copenhagen Contemporary Art Center' (Copenhagen, Denmark) as part of the exhibition 'TIME' from April 27 - June 4, 2006.
The pink covering consists of more than a 4000 pink squares- 15 x 15 centimetres - knitted by volunteers from Denmark, the UK , USA and several other countries. People were invited through Cast Off Knitting Club, from friend to friend either by word of mouth or over the internet, and by a number of knitting groups made for this specific project, or other already existing knitting groups.. The physical and personal acknowledgement in all of these knitted patches are, when joined together, a powerful visualization of thoughtfulness. The main impression of the knitted tank is that it consists of hundreds of patches knitted by many different people in different ways: single colored, stripes with bows or hearts, loosely knitted, closely knitted, various knitted patterns, ... They represent a common acknowledgement of a resistance to the war in Iraq.
Between the 7th - 11th April, 2006, the tank was placed in front of the Nikolaj Contemporary Art Center in the heart of Copenhagen. There were 4-5 permanent volunteers sewing the squares together to cover the tank and many of the people that passed by also helped sew and crochet the pieces together.
The possibility of 'knitting your opinions' gives the project an aspect that I think is important. The common element in the project gives importance beyond words. Most people can knit or crochet a square of 15x15 centimeters, and most people have some pink yarn to spare, and a lot of people are willing to use the time it takes to knit a patch that size and to support the project with the money it costs to mail the patch. I am thankful that people of many age groups, both sexes and several nationalities have been willing to use their time to support the project and I am hopeful.
Unsimilar to a war, knitting signals home, care, closeness and time for reflection. Ever since Denmark became involved in the war in Iraq I have made different variations of pink tanks, and I intend to keep doing that, until the war ends. For me, the tank is a symbol of stepping over other people's borders. When it is covered in pink, it becomes completely unarmed and it loses it's authority. Pink becomes a contrast in both material and color when combined with the tank
If you would like to have documentation of this project you can send a mail through this contact formular:
www.designsolution.dk
Jan 11, 2010
minirockverbot
Zu sexy für die Vorlesung: Eine Studentin wurde in Brasilien von der Universität geworfen, weil sie ein zu kurzes Minikleid trug.
Eine Privatuniversität in Brasilien hat eine 20-jährige Studentin gefeuert, weil sie in einem kurz geschnittenen Kleid zur Vorlesung gekommen ist. Geisy Arruda werde von der Hochschule verwiesen, weil sie "ethische Prinzipien, akademische Würde und Moralität“ missachtet habe, erklärte die Universität Bandeirante in Sao Bernardo do Campo bei Sao Paulo.
Arruda machte Schlagzeilen, als sie am 22. Oktober unter Polizeischutz aus einer Lehrveranstaltung geführt wurde, begleitet von massiven Beleidigungen ihrer Kommilitonen.
Der Vorfall wurde gefilmt und bei Youtube veröffentlicht. Die brasilianische Frauenbeauftragte Nilcea Freire kritisierte die Entscheidung der Hochschule, die "Intoleranz und Diskriminierung" offenbare.
http://http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/524/493866/text/

Dec 14, 2009
american apparel
Sexistische Werbung, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Behinderung von Gewerkschaften, unbezahlte Überstunden ....
American Apparel-Chef wird verklagt
Das amerikanische Label, das Kleidung politisch korrekt herstellt,
fällt nun durch einen sexistischen Chef auf. Dov Charney verhält sich
am Arbeitsplatz anscheinend ziemlich daneben.
Dov Charney der Gründer des Megalabels American Apparel, das mittlerweile über 7000 Mitarbeiter hat, scheint gern eine Skandalnudel zu sein. Für ihn ist es angeblich selbstverständlich, im Büro nur in der markeneigenen Unterwäsche herumzulaufen und seine Mitarbeiterinnen als Schlampen zu bezeichnen. Diese Umstände wurden einer Mitarbeiterin zu viel und sie verklagte Charney schließlich wegen sexueller Belästigung. Dieser nimmt die Sache locker und sieht nichts Schlimmes an seinem Verhalten. "Es gibt keine Vorschriften, die es einem verbieten in Amerika in Unterwäsche durch die Gegend zu spazieren.", so der Labelchef. Die Sache mit der direkten sexuellen Belästigung ist da schon eine andere. Der Fall vor Gericht wird sicher noch einige brisante Details aufdecken. Ein unbeschriebenes Blatt ist American Apparel jedoch nicht. Die sexistischen Werbekampagnen der Marke erregten schon einiges Aufsehen.
http://http://dresscode.at/magazin/magazin-news-detail/article/2820/
Kolleginnen nennt er "Nutten"
Schon viermal wurde "Dov Juan" - Spross einer Intellektuellenfamilie und Absolvent eines Elite-Internats - von Mitarbeiterinnen wegen sexueller Belästigung verklagt. Eine Klage wurde abgewiesen, bei zweien einigte man sich außergerichtlich. Die jüngsten Vorwürfe stammen von der Verkaufsleiterin Mary Nelson, die es weder leiden konnte, wenn ihr Chef die Hosen runterließ, noch, dass er sie und ihre Kolleginnen "Flittchen" oder "Nutten" nannte. Und schon gar nicht, dass er sie eines Tages aufforderte, vor ihm zu masturbieren. Ein Vorwurf, den Charney nun zurückweist.
http://http://www.stern.de/lifestyle/mode/mein-chef-der-sexmaniac-647404.html
Nov 25, 2009
amelia bloomer
It was a needed instrument to spread abroad the truth of a new gospel to woman, and I could not withhold my hand to stay the work I had begun. I saw not the end from the beginning and dreamed where to my propositions to society would lead me.'
Amelia Bloomers Name ist seit 1851 verbunden mit den Bemühungen um eine Reform der Kleidung, die Frauen mehr Bewegungsfreiheit geben sollte und dadurch mehr Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen, politischen und Arbeitsleben. Dazu gehörte die Abschaffung des Korsetts, ein auf Knielänge verkürzter Rock und eine unter dem Rock getragene, knöchellange Pluderhose. 1851 stellte sie erstmals öffentlich einen entsprechenden Anzug vor, der nach ihr „Bloomer-Kostüm“ genannt wurde, obwohl sie selbst immer wieder betonte, dass die eigentliche Erfinderin elisabeth Smith Miller war. Diese ersten Frauenhosen stießen bei Frauenrechtlerinnen auf reges Interesse, wurden von der breiten Öffentlichkeit aber nicht akzeptiert, sondern riefen Hohn und Spott hervor. Knapp zehn Jahre später resignierte Bloomer und erklärte ihren Reformversuch für gescheitert.
Quelle: http://http://de.wikipedia.org/wiki/Amelia_Bloomer
vegan fashion
Eine neue Möglichkeit sich getreu seiner Prinzipien zu kleiden ist vegane Mode, also Mode die aus keinerlei tierischen Materialien besteht. Solche Mode herzustellen ist gar nicht so einfach, denn lederfrei bedeutet keineswegs vegan, da beispielsweise Klebstoffe sehr oft aus Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs bestehen oder zumindest an Tieren getestet wurden. In den unendlichen Weiten des Internets haben wir uns auf die Suche nach schicker veganer Kleidung gemacht und sind mehrfach fündig geworden.
livestrong armband
Ein Silikonarmband (oder nach dem Namen einer Organisation auch Livestrong-Armband) ist ein Armband aus Silikon, das von einer gemeinnützigen Organisation verkauft wird, damit der Träger seine Sympathie mit einer bestimmten Gruppe (z. B. Krebskranken (Livestrong)) oder Idee symbolisieren kann.
2004 wurde der Boom dieser Silikonarmbänder durch Lance Armstrongs. Er hatte den Krebs besiegt, danach sämtliche Berge der Tour de France. Der Kämpfer war zu einer Ikone aufgestiegen, sein knallgelbes Bändchen die Insignie seiner Regentschaft – über die Krankheit, über den Radsport. Das Band mit der Inschrift „Livestrong“ wurde über 20 Millionen Mal verkauft. Warum aber der Hype? Das Band ist unkompliziert und drückt doch irgendeine Form von politischem und gesellschaftlichem Interesse aus. Stirnbänder mit Peace-Aufschrift sind out, weiße Schnürsenkel in Springerstiefeln peinlich. Wo die Aids-Schleife zu heikel wegen des Coming-Out-Verdachts war, ist das Armband harmlos. Nur das Band für Vergewaltigungsopfer wurde wieder zurückgezogen – wegen einer möglichen Identifizierung als Opfer.
Mittlerweile gibt es Armbänder in den verschiedensten Farben: Zwei miteinander verbundene Bänder in Schwarz und Weiß bedeuten einen Sieg im Kampf gegen Rassismus. Die Farben des Regenbogens sind gegen die Ausgrenzung von Homosexuellen. Der Mensch heutzutage darf also für – oder besser: gegen – alles sein: Vergewaltigung, Kinderarbeit, Mobbing. Für jedes Übel das passende Band, die Farben werden knapp. So ist das Anti-Bush-Bändchen blau, das Pro-Bush-Band ebenfalls. Auch ein schwarzes Band existiert: Es protestiert gegen Silikonband-Bekenntnisse.

Eine Internetfirma bietet nun an, den Kunden Maßbänder herzustellen. Damit droht dem Armband wieder die Degradierung wie nach dem 18. Jahrhundert: Von einem Zeichen politischer Macht zu einem Mode-Accessoire. Das soll nicht passieren. Wohl aus diesem Grund verkündete ein amerikanischer Baseball-Fan in der Münchener Innenstadt die Bedeutung seines Armbandes: „Die Yankees sind keine Mannschaft, sondern eine Dynastie. Seit über 70 Jahren“, tönte er. An seinem Handgelenk trug er ein dunkelblaues Band, auf dem deutlich die Inschrift NY Yankees zu sehen war. Es kostet zwei Dollar, kein Cent davon fließt an Bedürftige. Alles geht an die Yankees, für neue Spieler. Es ist eines der wenigen Armbänder, die noch ehrlich Macht und Erfolg ausdrücken.
minirock
Der Mini hat nicht nur Beine enthüllt, sondern auch Moralvorstellungen und Gesinnungen enthüllt.
Der Minirock, den die britische Modeschöpferin Mary Quant Ende der 50er Jahre in ihrer Boutique in Chelsea verkauft, sorgt für ein neues Körperbewusstsein. Haut zu zeigen gilt - zumindest bei jungen Frauen - nicht mehr als anstößig. 1962 zeigt die Modezeitschrift "Vogue" Quants Entwürfe, bis 1965 hat der Minirock seinen Siegeszug um die Welt angetreten.
gammler
Abwertende Bezeichnung in der alten Bundesrepublik und in der DDR für jugendliche Rockmusikanhänger, die meistens lange Haare tragen und mit Jeans und Parka bekleidet sind.
Der Begriff Gammler tauchte in der BRD-Presse 1963 auf und wurde
seit 1965 verstärkt verwendet. 1966 soll es in der BRD 800 bis 1000
Gammler, in Europa 5000 gegeben haben (laut Spiegel). Ihr Anderssein
drückten die Gammler durch ihr Aussehen aus. Gammler hatten lange
Haare. Sie waren ihr Symbol, das ihren Protest ausdrückte. Die Gammler
wollten mit den langen Haaren schockieren und provozieren. „Lange Haare
bringen die Leute in Rage- mehr noch als Ideologie, denn lange Haare
sind ein Mittel der Kommunikation...Für junge Leute ist kurzes Haar
gleichbedeutend mit Autorität, Disziplin, Freudlosigkeit, Langeweile,
Sattheit, Lebenshass. Langes Haar dagegen ist gleichbedeutend mit
Enthemmung, Unförmigkeit, Freiheit und Offenheit." (Gotthardt, S.38)
Die Gammler wollten nicht mitmachen. Auch mit ihrer „ungepflegten"
Bekleidung grenzten sie sich ab. Seinen wenigen Besitz konnte der
Gammler bei sich tragen, denn der Lebensstil der Gammler war
anspruchslos. Die Gammler trugen ihre Besitzlosigkeit zur Schau.
Gammler traten meistens in Gruppen auf, und das an öffentlichen Plätzen
in Großstädten. Sie waren abenteuerlustig und reisten viel.
Der typische Gammler, so schreibt Tina Gotthardt, „stammt zu 20% aus
dem Arbeitermilieu, zu 20% aus Beamten- und Angestelltenfamilien und zu
19% aus dem Bereich Handel/ Handwerk....Wenig Gammler sind vom Lande.
Die meisten Gammler sind unter 21, Frauen stellen 18%, Männer 82%."
(Gotthardt, S.28) Walter Hollstein beschreibt die Sozialstruktur der
Gammler so: „...11% kamen aus der Oberschicht, 82% aus den
Mittelschichten und 7% aus den Unterschichten.." (Hollstein, S.42)
Ähnlichkeiten mit der Stimmungslage der Gammler und Punks in der DDR
treten bei folgender Aussage auf: „als Last empfanden sie hingegen das
Ewigwiederkehrende, das sie als Tretmühle empfanden..." (Gotthardt,
S.29) Arbeitsgesellschaften, die fordistische Industriegesellschaft,
gab es in der BRD und DDR. In der DDR lehnte die Subkultur die
vorbestimmte Normalbiographie ab, von der Wiege bis zur Barre alles
vorstrukturiert. Aufgrund der Tretmühle wollten die Gammler keine
festen Arbeitsverhältnisse eingehen, sie wollten ihre Spontanität und
Flexibilität beibehalten. Die Gammler verweigerten sich der Leistungs-
und Konsumgesellschaft, sie lehnten Arbeit und Konsum ab. Die Gammler
widersetzten sich den Wertvorstellungen, vor allem dem Karrieredenken
und Konsumismus, ihrer konformistischen Eltern. Deshalb kann man von
einem Generationskonflikt sprechen. Gegen die herrschenden Normen und
Werte opponierten sie. Sie wollten unkonventionellen Lebensformen
nachgehen, eine Gegenkultur schaffen, einen eigenen Lebensstil
verwirklichen. Statt enfremdeter Lohnarbeit das Recht auf Faulheit,
statt Karriere der Ausstieg, statt Konsum der Konsumverzicht. Mit ihrer
Haltung waren sie „lebender Protest". Sie stellten ihren Müßiggang im
öffentlichen Raum zur Schau.
Als der Gammler-Look vermarktet, das Gammeln also kommerzialisiert
wurde, war das Ende der Gammler eingeläutet. Zudem ließ das Interesse
der Presse nach, 1965-1967 waren die Gammler noch das wichtigste
Jugendthema. Während der Protest der Gammler noch passiv war, wurde der
Protest der Provos und der 68er Studentenbewegung jetzt aktiv und sehr
politisch. Hatten die Gammler den Konsum und ein „total
durchorganisiertes Leben" (Gotthardt, S.51) kritisiert, so wurde nun
die gesamte Gesellschaft, der Kapitalismus, zum Angriffsfeld der
protestierenden Jugend. Eines hatten die Gammler mit ihrem
provozierenden Aussehen und Auftreten in der Öffentlichkeit erreicht,
die Empörung und das Unverständnis vieler Bürger. Nach einer Befragung
hatten 73% der Bürger kein Verständnis für die Gammler. Die Gammler
stellten die Grundfesten der Gesellschaft in Frage. 56% wollten wieder
einen Arbeitsdienst einführen. Gammler hörten damals, im übrigen in Ost
und West, solche Sprüche wie: „Unter Hitler hätten sie euch vergast."
Und wie ging die Politik mit den Gammlern um? Tina Gotthardt unterteilt
den Umgang mit den Gammlern in zwei Phasen. Am Anfang, also ab 1963,
ließ man die Gammler noch gewähren. Als die Gammler jedoch immer mehr
Zulauf hatten, wurden diese als Bedrohung empfunden und nicht mehr als
Randphänomen. Der Zenit dieser Angst wurde im Frühjahr 1966 erreicht.
In Berlin ging man gegen das Bettlerunwesen vor. In München hatte es
1962 die Schwabinger Krawalle gegeben. Die Polizei sollte später gegen
Lärmbelästigung und Hausfriedensbruch vorgehen. 1966 wendete die
Polizei in München 4000 Arbeitsstunden für die Kontrolle der Gammler
auf, von 457 kontrollierten Gammlern wurden 267 festgenommen. 1967
wurden 735 Gammler wegen strafbarer Handlungen festgenommen.
Bundeskanzler Ludwig Erhard empörte sich 1966 in einer Wahlkampfrede: „
Solange ich regiere, werde ich alles tun, um dieses Unwesen zu
zerstören." (Gotthardt, S. 2) Er befürchtete bei den Gammlern
politischen Protest. Damit machte Erhard die Gammler für die Presse
interessant und sorgte weiter für Zulauf. Allerdings drückten die
Gammler ihren Protest vorwiegend durch das äußere Erscheinungsbild aus.
Als die Bürger sich an das Erscheinungsbild gewöhnt hatten und daran
keinen Anstoß mehr nahmen, wurde der Protest politischer. „Laut
Pasoloni seien die Gammler 1968 von der Studentenbewegung ‘aufgesogen’
worden. Die langen Haare seien nun auf ein Unterscheidungsmerkmal
herabgewürdigt worden und der Protest würde nun durch ‘verbale Sprache’
ausgeübt. 1972 seien die langen Haare schließlich sogar zur allgemeinen
Mode geworden, die ‘herrschende Subkultur’ habe also die
‘oppositionelle Subkultur’ geschluckt und sich ihre Merkmale
angeeignet....Die langen Haare hatten ihren Wert als Erkennungsmerkmal
verloren. „ (Gotthardt, S.80)
Damit verloren die langen Haare auch die „idenititätsstiftende
Kraft...Gerade bei Subkulturen, die nicht über revolutionäre
Gesellschaftsideen verfügten, spielten die Symbole eine große Rolle und
werden ‘in’, also in die Gesellschaft integriert. Eine weitere Folge
sei dann die Kommerzialisierung der Subkultur...Der Kapitalismus
bemächtige sich des Protestes." (Gotthardt, S.80f. ) 1968 wurden die
Gammler uninteressant, die Studentenproteste wurden wichtig. Die
Gesellschaft veränderte sich in den 70er Jahren und ließ auch Nischen
zu.
Die Provos und die Hippies traten auf den Plan. In den USA entstammten
die Hippies überwiegend den Ober- und Mittelschichten. In New Yorks
East Village kamen nur 1% der Hippies aus der Unterschicht. 48% der
Blumenkinder von New York konsumierten LSD. Die psychedelische Rock-
Musik wurde von der Musikindustrie vermarktet, der Protest entschärft.
Blumenkinder wurden zur Touristenattraktion. Eine Gesellschaft des
Spektakels, das Schicksal der Hippies wurde zum Thema der
Situationisten.