
Max Horkheimer (vorne links), Theodor Adorno (vorne rechts) und Jürgen Habermas (im Hintergrund rechts) im Jahr 1965 in Heidelberg
Als Frankfurter Schule wird die Gruppe neomarxistischer Wissenschaftler bezeichnet, die um das in Frankfurt am Main angesiedelte Institut für Sozialforschung versammelt und Vertreter der dort begründeten Kritischen Theorie sind.
Kern der dialektischen Kritischen Theorie der Frankfurter Schule ist die ideologiekritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und historischen Bedingungen der Theoriebildung. Mit der Kritik gesellschaftlicher Zusammenhänge ist hier zugleich der Anspruch verbunden, die Totalität gesellschaftlicher Verhältnisse und die Notwendigkeit ihrer Veränderung begrifflich zu durchdringen.
Die Bezeichnung Kritische Theorie geht auf den Titel des programmatischen Aufsatzes Traditionelle und kritische Theorie von Max Horkheimer aus dem Jahre 1937 zurück. Als Hauptwerk der Schule gilt die von Horkheimer und Theodor W. Adorno 1944 bis 1947 gemeinsam verfasste Essay-Sammlung Dialektik der Aufklärung.