2009
Sub-archives
Dec 14, 2009
radical cheerleading
Radical Cheerleading ist das Aufführen von Choreographien in einem Kontext, in dem so eine Art von Aktion und Performanz nicht erwartet wird. Neben dem Spaß, den das lustvolle Bewegen macht, geht es auch darum, vorherrschenden Repräsentationen etwas entgegenzusetzen, das vorerst im Kontext politischer Demonstrationen nicht erwartet wird.
[http://www.adelaide.foe.org.au/wp-content/uploads/2008/03/p1010758.jpg
Im Sommer 1996 entwickelten die drei Schwestern Cara, Aimee und Coleen Jennings aus Florida – so die Gründungslegende – Die Idee des 'radical cheerleading' wurde u.a. aus Frustration über das partriarchale Gehabe auf Demos im anarchistisch-linken Umfeld entwickelt. Um politischen Forderungen auf andersartige, subversive Weise mehr Ausdruck zu verleihen wurden Anleihen von Cheerleadern genommen und mit choreografierten Bewegungen sowie Sprechgesängen kombiniert und folgend auf Demonstrationen performet. Statt sich den Schönheitsnormierungen und Körperdisziplinierungen des Cheerleadings zu unterwerfen, werden Choreographien und Outfits in abgewandelter Form übernommen und radikalisiert. Strenge Kleidungsvorschriften gibt es dabei nicht. Erlaubt ist, was gefällt und auffällt. Und statt der Jubelrufe werden politsche Parolen oder Forderungen in Form von sogenannten Cheers (längere Texte, die nur einmal wiederholt werden) gesungen.
[http://img150.imageshack.us/img150/9464/dsc0099vn9.jpg]
Es entstehen Irritationen bei den ZuschauerInnen, die auf den ersten Blick die bekannten Cheerleader zu identifzieren meinen, beim genauer Hinsehen aber in dem bunten Haufen mitunter auch Männer in kurzen Röckchen entdecken oder subversionen des Settings ausmachen. Durch solche parodistischen Variationenwerden bekannte Bilder oder Umgangsformen in Frage gestellt und gleichzeitig Aufmerksamkeit für die transportierten Inhalte erregt: „Radical Cheerleading is protest and performance! It is activism with pom-poms and combat boots! It is non-violent direct action in the form of street theater. And it’s FUN!” verkündet eine der Websites der Radical Cheerleaders.
Spaß ist
eine zentrale, aber keineswegs die einzige Motivation – Themen wie (Hetero)Sexismus, Mißbrauch, vermeintliche Schönheitsideale und Magersucht werden ebenso Thematisiert wie auch weitläufigere Themen wie kapitalistischer Erfolgsdruck, Polizeigewalt, staatliche Repression und rassistische Grenzziehung.
Texte wie auch der politischen Entstehungskontext verweisen auf einen anarchistisch bzw. globalisierungskritischen Hintergrund. Nach den ersten Radical Cheerleading-Workshops auf der „Sister Subverter-Conference“ in Arkansas im August 1997 verbreitet sich die Idee des Radical Cheerleading vor allem in Nordamerika. Eigene „squads“ werden in verschiedenen Städten gegründet, Netzwerke aufgebaut und auch in Europa, v.a. in Großbritannien, finden sich erste „Ablegerinnen“. Bei den Demonstrationen in Seattle gegen das WTO-Treffen im November 1999 kursierten bereits eigene Mini-Cheer-Hand bücher unter den DemonstrantInnen, im Sommer 2001 fand die erste Radical-Cheerleading-Konferenz mit über 100 TeilnehmerInnen in Kanada statt. Seit dem regt sich auch verstärktes mediales Interesse an den Radical Cheerleaders, so wurden die „Jennings Sisters“ vom „Spin“, einem renomierten Musik-Magazin interviewt und ihre „Show“ ins Whitney Museum of American Art in New York eingeladen. Aber trotz dererlei Vereinnahmungs versuche schrecken Cara Jennings nicht von den Weiterführungen ihrer Radical Cheerleading-Gruppen zurück. Radikale Ideen würden früher oder später eben immer vom Mainstream absorbiert und angepasst, so die nüchterne Erkenntnis.
vgl:
Amann, Mark (2007): go.stop.act!. Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag, 2. Auflage, s. 137-139.
http://www.fibrig.net/wordpress/?page_id=167
http://www.grundrisse.net/texte_2/texte_2_pinksilver.htm
Schönberger / Sutter (Hrsg.): Kommt herunter, reiht euch ein ... Eine kleine Geschichte der Protestformen sozialer Bewegungen
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Im Laufe der wechselvollen Geschichte der sozialen Bewegungen hat sich ein vielfältiges Repertoire an Protestformen herausgebildet, mit denen versucht wird, einzugreifen, zu verhindern oder zu behindern sowie gesellschaftliche Veränderung denkbar und möglich zu machen. Dazu gehören Straßendemonstrationen, Kundgebungen, Infostände, Happenings, Reclaim-the-Street-Partys, Pink & Silver, Rebel Clown Army, Streiks oder direkte Aktionen sowie Aktionen des zivilen Ungehorsams wie beispielsweise Boykott-Aktionen, Sitzblockaden oder Tortenwerfen.
Um Protest nach außen zu vermitteln, werden Unterschriften gesammelt, Petitionen verfasst, Fahnen geschwenkt, Transparente gemalt, Plakate layoutet, Graffitis gesprüht, Flugblätter verteilt, Musik gespielt und Lieder gesungen oder auch einfach nur bestimmte Kleidungsstücke getragen.
Dieses Buch beschreibt die wechselvollen Geschichten des Protests sozialer Bewegungen anhand dieser und anderer Aktionsformen sowie die damit verbundenen Kommunikations- und Handlungsmuster von 1848/49 bis heute. Die Beiträge umreißen eine Vorgeschichte der sozialen Revolten der 1960er-Jahre und zeichnen nach, was sich in der Folgezeit unter dem Einfluss von »1968« entwickelt hat. Erkenntnisleitend ist dabei die Frage nach dem Möglichkeitshorizont aktueller Protestformen.
vgl: http://www.assoziation-a.de/neu/Kommt_herunter.htm
Hutlose Bürschchen und halbreife Mädels.Protest und Polizei in der Schweiz
Die Autoren untersuchen mit einem vergleichenden Ansatz, warum sich in Zürich und Genf beim polizeilichen Ordnungsdienst zwei so unterschiedliche Kulturen herausgebildet haben. Der bisweilen exzessive Legalismus der Zürcher Polizei lässt sich historisch auf die Erschütterungen infolge des Landesstreiks von 1918 und auf den lokalen Konflikt zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten zurückführen. In Genf hingegen führte das Massaker vom 9. November 1932 (Soldaten der Schweizer Armee erschossen dreizehn Demonstranten) zu einem politischen und kulturellen Schock sondergleichen. Die Strategien der heutigen Akteure auf der Strasse orientieren sich an jenem symbolischenKampf, der sich tags darauf als "Demonstration auf dem Papier" in den Massenmedien abspielt.
M. Trackenberg, D.Wisler: Hutlose Bürschchen und halbreife Mädels, Haupt-Verlag, 2007.
Dokumentarfilm "Kick It", Martin Keßler, 2006.
Tausende Studenten gehen auf die Straße, um gegen die Einführung von allgemeinen Studiengebühren zu protestieren. Für das Recht auf kostenlose Bildung, gegen die schleichende Privatisierung des Bildungswesens und die soziale Ausgrenzung von Studenten aus einkommensschwachen Familien.
Protest Kunststudenten Hamburg
„DANIEL, JONATHAN! WO SEID IHR?”
Seit einer Woche kleben mysteriöse Plakate überall in Hamburg und rufen
in Versalien: „ENTLAUFEN!!! Unser Kunststudent ist seit dem 17.7.07
nicht wieder nach Hause an die HfbK zurückgekehrt. Er trägt schwarz und
hört auf 300 Namen. Wir vermissen ihn sehr!!! 500,– BELOHNUNG! Bitte
melden”. Dazu ein Bild von Daniel Richter und eine Handynummer.
art-magazin.de machte sich auf die Suche – und fand die Urheber: das
Boykott-Trio Eugen*, 26, Heidi, 24, und Hanna, 23, Studierende der
Hamburger Hochschule für bildende Künste.
Auszug vom Artikel Art- Magazin (09/08/2007):
art: Hat sich Daniel Richter schon gemeldet?
Heidi: Noch nicht. Auf einigen Plakaten ist übrigens auch Jonathan Meese zu sehen. Richter und Meese sind ja die Aushängeschilder der HfBK, obwohl beide ihr Studium abgebrochen haben. Mit diesen Namen wird für die Hochschule geworben – und wir wollten dies ad absurdum führen.
Eugen: Und wir fragen uns natürlich auch, warum sie sich nicht zur Lage äußern! Da passieren gerade krasse kulturelle Dinge. Und beide stehen ja stellvertretend für eine ganze Reihe erfolgreicher Kulturschaffender. Aber sie sind nur um ihre eigene Karriere bemüht! Gerade jetzt könnten sie auch mal politisch etwas machen. Wo sind sie jetzt? So kamen wir auf das „Entlaufen!”
Und warum eine Plakat-Aktion?
Hanna: Viel von dem Protest hat sich bei uns an der Hochschule abgespielt. Deshalb wollten wir die Debatte in den öffentlichen Raum tragen. Viele Kulturschaffende wissen auch noch gar nichts von dem Boykott.
Eugen: Wir wollen einen Dialog erzeugen und Aufmerksamkeit generieren. Dieses Plakat war unsere allererste Idee, ein kleiner Auftakt eben. Wir möchten einen öffentlichen Aufruf starten, damit mehr Reaktionen und Aktionen aus Hamburg kommen. Wir haben sogar mehr Solidaritätsbekundungen aus anderen Städten bekommen! Hier gibt es nur sehr wenig Resonanz.
Heidi: Und es geht bei dieser Aktion auch nicht direkt um die Hochschule, sondern um die Freiheit der Kunst.
Hanna: Es geht um Grundsätzliches. Wie kann man überhaupt noch studieren? Soll man nur noch überlegen, wie man seine Schulden zurückzahlt oder wie man finanziell erfolgreich arbeitet? Das kann für ein Studium doch kein Ausgangspunkt sein – da kann man es gleich bleiben lassen.
Heidi: Die Studiengebühren sind nur ein Symbol für eine negative Entwicklung. Das Lernen, Leben und Kunstschaffen ist nur noch marktorientiert. Es geht bei allem nur noch ums Geld. Und wir jobben alle sowieso. Denn ohne Nebenjob kann man sich schon jetzt das Studium nicht leisten. Es kann nicht sein, dass wir nur noch in der Bar hängen.
Eugen: Man schaut nicht, was sozial ist oder in der Welt gebraucht wird, sondern man denkt nur noch: „Wo gibt es Jobs?” Die Freiheit im Geiste und die Gleichheit vor dem Gesetz ist einfach wichtig. Und eine wirtschaftliche Abhängigkeit beschneidet diese Freiheit und Gleichheit.
Die Autonomen zwischen Subkultur und sozialer Bewegung
Mit der Organisierungsdebatte und der Patriarchatsdiskussion versuchen die Autonomen Anfang der 90er Jahre auf den Bewegungsabschwung im Zuge der deutschen Vereinigung zu reagieren und neue politische Perspektiven zu eröffnen. Das vorliegende Buch „Die Autonomen zwischen Subkultur und sozialer Bewegung“ greift diese Diskussionen um das Verhältnis von Theorie und Praxis, Aktionsformen, Organisationsmodelle und interne Strukturen auf und verbindet sie mit der sozialwissenschaftlichen Theoriebildung zu sozialen Bewegungen. Das besondere Interesse der Arbeit gilt dabei dem Stellenwert von Bewegungskultur für soziale Bewegungen und der (jugend-)kulturellen Seite der Autonomen. Aus diesem Grund wird auch der Stilbegriff aus der Jugendsubkulturforschung als Erklärungsmodell heran gezogen.
J. Schwarzmeier: Die Autonomen zwischen Subkultur und sozialer Bewegung, Verlag Books ON Demand, 2001.
Massenmedien und lokaler Protest. Eine empirische Fallstudie zur Medienselektivität in einer westdeutschen Bewegungshochburg
Nach welchen Mustern und mit welcher Selektivität berichten Massenmedien über lokalen Protest? Dieser Frage geht die Fallstudie für den Raum Freiburg in den 1980er Jahren nach. Sie vergleicht ungewöhnlich umfangreiche und hochwertige Zeitreihendaten, die aus Polizeiakten und Medienquellen gewonnen wurden. Die Studie zeigt, dass für Freiburg ein ausgesprochen vitaler Bewegungssektor diagnostiziert werden kann. Lokalpresse und überregionale Presse waren bei der Berichterstattung hochgradig selektiv und hatten jedoch gleichzeitig unterschiedliche Auswahlmuster. Nachrichtenfaktoren spielten bei der Auswahl der Proteste, die die Medien als berichtenswert einstuften, eine wichtige steuernde Rolle.
P.Hocke: Massenmedien und lokaler Protest, VS-Verlag für Sozialwissemschaften, 2002.
Rosa Luxemburg - Eine Ikone der Kommunistischen Bewegug
Rosa Luxemburg (* 5. März 1871 als Rozalia Luksenburg in Zamość, Kongresspolen; † 15. Januar 1919 in Berlin) war eine bedeutende Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus. Sie wirkte vor allem in der polnischen und deutschen Sozialdemokratie als marxistische Theoretikerin und Antimilitaristin. Gegen die Kriegsunterstützung der SPD gründete sie zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 die „Gruppe Internationale“ und leitete mit Karl Liebknecht den daraus hervorgehenden Spartakusbund. Als politische Autorin verfasste sie zahlreiche zeitkritische Aufsätze und ökonomische Analysen: vor 1914 u. a. in der Leipziger Volkszeitung, bis 1918 auch in der Haft und während der Novemberrevolution als Herausgeberin der Zeitung Die Rote Fahne. Am Jahreswechsel 1918/19 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der KPD, deren Programm sie hauptsächlich verfasste. Nach der Niederschlagung des Spartakusaufstands wurde sie unter teils ungeklärten Umständen zusammen mit Karl Liebknecht von rechtsradikalen Freikorps-Soldaten ermordet. Ihre theoretische und praktische Arbeit für den Sozialismus, die internationale Solidarität der Arbeiterklasse, gegen Militarismus und Krieg wirkte weit über ihre Zeit und die Grenzen Deutschlands hinaus.
Karl Marx
Karl Heinrich Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war Philosoph, politischer Journalist sowie als Volkswirtschaftler [1] Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft und der klassischen Nationalökonomie. Er strebte eine wissenschaftliche Analyse und Kritik des Kapitalismus an und gilt als einflussreichster Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus.
Internetshop Neofaction Aparell - The Spirit of Revolution
communist, marxist, anarchist and political t-shirts and accessoires
Protest Graffiti
PROTEST ART Examples of Protest Graffitis around the world.
Examples of Protest Art Graffitis.
Adbusters- Form of Protest
Adbusters ist eine englischsprachige Wortkreation aus advertisement für ‘Werbung’ und dem Verb to bust, umgangssprachlich für ‘zerschlagen’. Adbusters nennen sich Gruppierungen, die Werbung im öffentlichen Raum, verfremden, überkleben oder auf andere Weise umgestalten, um so deren Sinn umzudrehen oder lächerlich zu machen. Die Adbusters sind eine Form der Kommunikationsguerilla und kommen häufig aus der Streetart- Szene.
Bei den Aktionen der Adbusters handelt es sich um Kritik an der Konsumgesellschaft an den Bildwelten der Werbefotografie und an einer von Adbusters kritisierten visuellen Umweltverschmutzung. Vor allem wird von ihnen beklagt, dass es kaum noch Lebensbereiche gebe, in denen man sich Werbung entziehen könne.
In Frankreich nennen sich derart motivierte Gruppierungen Déboulonneurs („Herunterreißer“); sie übermalen etwa in öffentlichen Aktionen Plakatwände mit Parolen und warten, bis die Polizei sie festnimmt. Mit den erhofften folgenden Prozessen versuchen die Déboulonneurs, die Debatte um die von ihnen „Werbeterror“ genannte Wirkung von Reklame in die breite Öffentlichkeit zu tragen.
Kalle Lasn ist Gründer der Adbusterbewegung. Lasn drehte zahlreiche Dokumentarfilme und Werbespots, beispielsweise über das Verschwinden der Regenwälder im Pazifischen Nordwesten. Die Fernsehsender weigerten sich jedoch, seine Spots zu senden, was ihn zur Gründung der Adbusters Media Foundation veranlasste - einer Organisation, die sich für öffentlich zugängliche Sendezeiten einsetzt.
Adbusting wird oft im gleichen Atemzug wie Culture jamming genannt. Culture Jamming ist eine Kunstform, die sich selbst als gegen die herkömmliche Werbung gerichtet versteht. Der Begriff wurde maßgeblich durch den Autor Kalle Lasn geprägt. Beim Culture Jamming werden Strategien und Formen, aber auch konkrete Beispiele aus der herkömmlichen Produktwerbung übernommen, karikiert und teils ins Absurde geführt. Es werden aber auch bewusst Inhalte mit einbezogen, die in der eigentlichen Werbung nicht vorkommen oder sogar von ihr überdeckt werden sollen. Ziel ist dabei meist eine Kritik der durch Werbung erzeugten Bilder und Meinungen, aber auch grundsätzlich der manipulativen Seite von Werbung. So entstehen vermeintliche Werbespots und Plakate, die die Sprache der Werbeindustrie perfekt beherrschen, ihre Semantik jedoch komplett umkehren. Vertreter des Culture Jamming bezeichnen sich selbst auch als Adbusters.
Examples:

Protest Filme
http://www.imdb.com/title/tt0408777/Das Thema Protest im Film.
1. Film "Die Fetten Jahre sind vorbei" 2004 Deutschland
"Die WG-Bewohner Jan und Peter sind zwei zwanzigjährige Großstadtrevolutionäre, die eine außergewöhnliche Form des Widerstands gegen das etablierte Bürgertum entwickelt haben. Sie brechen in Villen ein, stehlen jedoch nichts. Stattdessen verrücken sie Möbel, zweckentfremden Luxusgegenstände und hinterlassen die Botschaften „Die fetten Jahre sind vorbei“ oder „Sie haben zu viel Geld“, letztere unterzeichnet mit der Signatur: „Die Erziehungsberechtigten“. Sie wollen damit die Geschädigten zum Nachdenken bewegen."
http://www.imdb.com/title/tt0408777/
2. Film "Der Baader Meinhof Komplex" 2008 Deutschland
Der Spielfilm Der Baader Meinhof Komplex aus dem Jahr 2008 schildert die Aktionen der Roten Armee Fraktion über ein Jahrzehnt und folgt dabei weitgehend dem gleichnamigen Sachbuch von Stefan Aust. Der größte Teil der Handlung dreht sich um die Aktionen der RAF im Zeitraum 1968 bis 1977. Deutschland in den 70ern. Baader, Meinhof und Ensslin gründen die RAF und erklären der Bundesrepublik Deutschland den Krieg. Die Brutalität ihrer Terrorkampagnen eskaliert. Es gibt Tote und Verletzte. Der Mann, der ihre Taten zwar nicht billigt, aber dennoch versucht zu verstehen, ist auch ihr Jäger: der Leiter des Bundeskriminalamtes Horst Herold. Obwohl er große Fahndungserfolge verbucht, ist er sich bewusst, dass die Polizei allein die Spirale der Gewalt nicht aufhalten kann.
http://www.imdb.com/title/tt0765432/
3. Film "Milk" USA 2008
Der Film basiert auf der Biographie von Harvey Milk, einem US-amerikanischen Bürgerrechtler der Schwulen- und Lesbenbewegung, der erste offen Schwule, der in ein öffentliches Amt in Kalifornien gewählt wurde. Die Handlung spielt in den Jahren 1970 bis 1978. Milk setzt sich für die Rechte der Homosexuellen ein und beschließt, sich als Politiker zu engagieren. Milk wird gewählt und kämpft gegen aufgrund der sexuellen Orientierung ausgesprochene Kündigungen. Er protestiert gegen ein geplantes Referendum, welches den schwulen Lehrern die Berufsausübung verbieten sollte. Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit dem Stadtrat Dan White, worauf dieser Milk und den Bürgermeister George Moscone erschießt.
Vivienne Westwood
Vivienne Westwood is a woman of protest- here some real life examples:
1. Westwood- Protest on the Catwalk:
Fashion show- Vivienne Westwood
The high priestess of punk, Dame Vivienne Westwood, who has vowed to vote Conservative at the next election, could not resist a political statement at her first catwalk show in London for 10 years.
She opened her Red Label collection at London Fashion Week with a male model wearing "Guantanamo Orange" underpants and a girl carrying a placard protesting for the rights of prisoners at Guantanamo Bay.
2. Westwood herself on the streets:
Vivienne Westwood denounces climate change at G20 protest
Walking through the peaceful “climate camp” zone in Bishopsgate, Westwood warned that if politicians did not take note, the human race faced “extinction”. Wearing a bandana which read “Chaos”, Westwood said she hoped the protests would have a positive effect on climate change. “It raises public awareness of the problem the human race faces, which it’s never faced before, which is extinction.” She added, “The more the public gets to grips with it, the more chance we’ve got to deal with it. Politicians will act in that case. All the business about finacial collapse is linked to it – it’s all part of the madness.”
antifa, anti-antifa und die umcodierung

http://www.wdr.de/themen/politik/nrw/rechtsextremismus/091027.jhtml?pbild=1
Linksautonomer Kleidungsstyl , Logos, Parolen und Inhalte werden regelmässig von diesen benutzt, verändert und lassen heute zwei mal hinaschaun wenn sich irgendwo ein Black Block formiert hat. und auch musikalisch gehen sie neue Wege: So werden im Internet teilweise heftig Debatten zwischen „autonomen Nationalisten“ und „traditionellen“ Rechtsextremisten geführt, die etwa um die Frage kreisen, ob HipHop sich zur rechtsextremen Agitation eigne oder nicht doch „undeutsch“ sei.
Das krasseste Beispiel von der Übernahme linker Symbole ist wohl das Logo der Antifa, wo kurzerhand der Schriftzug „Antifaschistische Aktion“ durch „Nationale Sozialisten / Bundesweite Aktion“ ersetzt wurde. Dies sorgt zurecht für Verwirrung, wenn Nationalsozialisten unter dem Banner ihrer Feinde stehen.

]

Autonomer Nationalismus ist überwiegend ein städtisches Phänomen, obwohl sich Entwicklungen andeuten, dass er auch in ländlich strukturierten Gebieten an Bedeutung gewinnt. Zuerst tauchte 2002 eine Gruppe in Berlin auf, die sich Anti-Antifa-Aktivitäten verschrieben hatte.
In einem Demonstrationsaufruf hieß es: "Die schwarze Kleidung ermöglicht uns, dass wir von ANTIFAS, Bullen und anderen nicht mehr auseinander gehalten und erkannt werden können. [...]"
Hier eine weitere Gegenüberstellung eines Logos:


[http://www.stripovi.com/forum/AvatarUpload/good_night_white_pride.gif
http://www.consdaple.de/shop/catalog/images/aufkleber/21-456.gif]
vgl:
http://www.mannigfaltig.de/PDF/kurze_PDFs_Rechtsextremismus/nationalismus.pdfhttp://infovs.blogsport.de/2008/07/
Protest gegen Klimawandel
PARIS - Rund 700 Menschen haben sich nackt vom US-Fotografen Spencer Tunick in einem Weinberg in Frankreich ablichten lassen, um auf die Folgen der Klimaerwärmung aufmerksam zu machen. Vor zwei Jahren posierten 600 Personen auf dem Aletschgletscher für eine ähnliche Aktion.
Nov 25, 2009
Halbnackter Protest
Halbnackter Protest vor dem Kölner Dom: Erst Mitte April demonstrierten Anhänger der Tierschutz-Organisation Peta gegen den deutschen Fleischkonsum und die kanadische Robbenjagd.
Wandervogelbewegung
In Steglitz bei Berlin wird der "Wandervogel-Ausschuß für Schülerfahrten e.V." gegründet. Die Flucht vor dem autoritären Druck der Gesellschaft in die Natur war der Beginn der deutschen Jugendbewegung.
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/666/gruendung_der_wandervogelbewegung.html
Suffragetten
Radikale Frauenrechtlerinnen setzten zwischen 1890 und 1914 das Frauenwahlrecht in England durch.
Radicals in the fashion world
There are some important radical fashion designers, who work with elements of protest, mummery or the disconnection of the personality like demostrants do during their marches to protect themselves.
1. Maison Martin Margiela:
2. Comme des Garçons:
3. Gareth Pugh:
RAF
RAF:
In vielen Kunstsparten wird die RAF nach ihrer Auflösung vermarktet, ästhetisiert, romantisiert und heroisiert.
Was die RAF war, was sie wollte, was sie tat, rückt dabei in den Hintergrund. Es herrscht Faszination für das Thema Terrorismus.
Die RAF war Geschichte- wenn auch keineswegs eine aufgearbeitete Sache, dies ist sie bis heute noch nicht und somit war es möglich ein ehemaliges Tabuthema aufzuheben und es wurde versucht, Profit daraus zu schlagen. Politisch gesehen war das Projekt RAF gescheitert, die durch sie entstandenen Mythen gaben jedoch für alle Sparten der Kultur Material für diverseste Projekte und Produkte.
Doch wirklich beendet und in die Geschichte entlassen scheint sie nicht zu sein. Die Anschläge gegen das System in Deutschland sind zwar vorbei, doch zumindest die Aufregung um das Thema RAF ist geblieben.
Denn seit dem Jahr 2001 ist die ehemalige Terrororganisation präsenter denn je.
In Filmen, Literatur und vor allem in Mode-Boutiquen feiert der Linksterrorismus eine schillernde Wiederkehr als Pop-Phänomen und hat einen regelrechten „RAF - Hype“ bei Jugendlichen, die zur aktiven Zeit der Roten Armee Fraktion teilweise noch gar nicht geboren waren, hervorgerufen.
RAF- Verarbeitung in Mode:
RAF wird in der Mode thematisiert und stilisiert. Ende 1999/Anfang der 2000er Jahre wurde vor allem die Modebranche bzw. die Souvenirbranche auf das Thema aufmerksam.
Slogans, wie „Prada Meinhof“ oder „RAF-Parade“ auf T-Shirts und anderen Kleidungsstücken, und Modefotos, auf denen Andreas Baader in seiner Blutlache liegend, als Fashion- Held betitelt wird, gelten in der Modeszene als Trend, sorgen hingegen bei der Generation, die den Terrorismus in Deutschland miterlebt hat, für Aufruhr und Empörung.
RAF- Verarbeitung in Kunst:
RAF- Ausstellung 2005 in dem Institute for Contemporary Art in Berlin.
Es ginge nur um die mediale Wirklichkeit der RAF, so die Kuratoren.
Wichtige Künstler der Ausstellung:
Joseph Beuys: Dürer, ich führe persönlich Baader + Meinhof durch die Dokumenta V, 1972
Christoph Draeger: Stammheim, 2003
Hans-Peter Feldmann: Die Toten, 1998
Johannes Kahrs: Meinhof, 2001
Jonathan Meese: Conan der Meese, 2001/2002
Gerhard Richter: Atlas-Panels 470–479, 1989
Verarbeitung in Musik:
- Das berühmte Symbol der RAF, der rote Stern mit der schwarzen Maschinenpistole findet man verändert bei vielen Musikbands wieder. die deutsche Kultband Die Ärzte hatte zum Abschluss ihrer Tournee 2000/2001 eine ganz spezielle Idee: sie fertigten extra ein Logo an, auf dem die Umrisse der deutschen Insel Sylt um 90° gedreht zu sehen sind– sodass es wie eine Maschinenpistole aussah.
- Eine kuriose Verbindung aus RAF, Musik und in diesem Fall Kulinarik ist die gegründete
Cateringfirma RGF – Rote Gourmet Fraktion. Das Cateringunternehmen hat hauptsächlich Musiker als Kunden, darunter finden sich Bands wie Die Toten Hosen, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier, Rammstein und zahlreiche Festivals.
Protest Songs
Timetable and Themes:
1900–1920; Labor Movement, Class Struggle, and The Great War
1920s–1930s; The Great Depression and Racial Discrimination
1940s- 1950s; The labor movement vs McCarthyism; Anti-Nuclear songs
1960s; the Civil Rights Movement, The Vietnam War, and Peace and Revolution
1970s; The Vietnam War, Soul Music
1980s: Anti-Reagan protest songs, and the birth of Rap
1990s; Hard-Rock Protest Bands, Women's Rights, and Protest Parodies
2000- now; The Iraq War and the Revival of the Protest Song+ Contemporary Protest Songs
gammler
Abwertende Bezeichnung in der alten Bundesrepublik und in der DDR für jugendliche Rockmusikanhänger, die meistens lange Haare tragen und mit Jeans und Parka bekleidet sind.
Der Begriff Gammler tauchte in der BRD-Presse 1963 auf und wurde
seit 1965 verstärkt verwendet. 1966 soll es in der BRD 800 bis 1000
Gammler, in Europa 5000 gegeben haben (laut Spiegel). Ihr Anderssein
drückten die Gammler durch ihr Aussehen aus. Gammler hatten lange
Haare. Sie waren ihr Symbol, das ihren Protest ausdrückte. Die Gammler
wollten mit den langen Haaren schockieren und provozieren. „Lange Haare
bringen die Leute in Rage- mehr noch als Ideologie, denn lange Haare
sind ein Mittel der Kommunikation...Für junge Leute ist kurzes Haar
gleichbedeutend mit Autorität, Disziplin, Freudlosigkeit, Langeweile,
Sattheit, Lebenshass. Langes Haar dagegen ist gleichbedeutend mit
Enthemmung, Unförmigkeit, Freiheit und Offenheit." (Gotthardt, S.38)
Die Gammler wollten nicht mitmachen. Auch mit ihrer „ungepflegten"
Bekleidung grenzten sie sich ab. Seinen wenigen Besitz konnte der
Gammler bei sich tragen, denn der Lebensstil der Gammler war
anspruchslos. Die Gammler trugen ihre Besitzlosigkeit zur Schau.
Gammler traten meistens in Gruppen auf, und das an öffentlichen Plätzen
in Großstädten. Sie waren abenteuerlustig und reisten viel.
Der typische Gammler, so schreibt Tina Gotthardt, „stammt zu 20% aus
dem Arbeitermilieu, zu 20% aus Beamten- und Angestelltenfamilien und zu
19% aus dem Bereich Handel/ Handwerk....Wenig Gammler sind vom Lande.
Die meisten Gammler sind unter 21, Frauen stellen 18%, Männer 82%."
(Gotthardt, S.28) Walter Hollstein beschreibt die Sozialstruktur der
Gammler so: „...11% kamen aus der Oberschicht, 82% aus den
Mittelschichten und 7% aus den Unterschichten.." (Hollstein, S.42)
Ähnlichkeiten mit der Stimmungslage der Gammler und Punks in der DDR
treten bei folgender Aussage auf: „als Last empfanden sie hingegen das
Ewigwiederkehrende, das sie als Tretmühle empfanden..." (Gotthardt,
S.29) Arbeitsgesellschaften, die fordistische Industriegesellschaft,
gab es in der BRD und DDR. In der DDR lehnte die Subkultur die
vorbestimmte Normalbiographie ab, von der Wiege bis zur Barre alles
vorstrukturiert. Aufgrund der Tretmühle wollten die Gammler keine
festen Arbeitsverhältnisse eingehen, sie wollten ihre Spontanität und
Flexibilität beibehalten. Die Gammler verweigerten sich der Leistungs-
und Konsumgesellschaft, sie lehnten Arbeit und Konsum ab. Die Gammler
widersetzten sich den Wertvorstellungen, vor allem dem Karrieredenken
und Konsumismus, ihrer konformistischen Eltern. Deshalb kann man von
einem Generationskonflikt sprechen. Gegen die herrschenden Normen und
Werte opponierten sie. Sie wollten unkonventionellen Lebensformen
nachgehen, eine Gegenkultur schaffen, einen eigenen Lebensstil
verwirklichen. Statt enfremdeter Lohnarbeit das Recht auf Faulheit,
statt Karriere der Ausstieg, statt Konsum der Konsumverzicht. Mit ihrer
Haltung waren sie „lebender Protest". Sie stellten ihren Müßiggang im
öffentlichen Raum zur Schau.
Als der Gammler-Look vermarktet, das Gammeln also kommerzialisiert
wurde, war das Ende der Gammler eingeläutet. Zudem ließ das Interesse
der Presse nach, 1965-1967 waren die Gammler noch das wichtigste
Jugendthema. Während der Protest der Gammler noch passiv war, wurde der
Protest der Provos und der 68er Studentenbewegung jetzt aktiv und sehr
politisch. Hatten die Gammler den Konsum und ein „total
durchorganisiertes Leben" (Gotthardt, S.51) kritisiert, so wurde nun
die gesamte Gesellschaft, der Kapitalismus, zum Angriffsfeld der
protestierenden Jugend. Eines hatten die Gammler mit ihrem
provozierenden Aussehen und Auftreten in der Öffentlichkeit erreicht,
die Empörung und das Unverständnis vieler Bürger. Nach einer Befragung
hatten 73% der Bürger kein Verständnis für die Gammler. Die Gammler
stellten die Grundfesten der Gesellschaft in Frage. 56% wollten wieder
einen Arbeitsdienst einführen. Gammler hörten damals, im übrigen in Ost
und West, solche Sprüche wie: „Unter Hitler hätten sie euch vergast."
Und wie ging die Politik mit den Gammlern um? Tina Gotthardt unterteilt
den Umgang mit den Gammlern in zwei Phasen. Am Anfang, also ab 1963,
ließ man die Gammler noch gewähren. Als die Gammler jedoch immer mehr
Zulauf hatten, wurden diese als Bedrohung empfunden und nicht mehr als
Randphänomen. Der Zenit dieser Angst wurde im Frühjahr 1966 erreicht.
In Berlin ging man gegen das Bettlerunwesen vor. In München hatte es
1962 die Schwabinger Krawalle gegeben. Die Polizei sollte später gegen
Lärmbelästigung und Hausfriedensbruch vorgehen. 1966 wendete die
Polizei in München 4000 Arbeitsstunden für die Kontrolle der Gammler
auf, von 457 kontrollierten Gammlern wurden 267 festgenommen. 1967
wurden 735 Gammler wegen strafbarer Handlungen festgenommen.
Bundeskanzler Ludwig Erhard empörte sich 1966 in einer Wahlkampfrede: „
Solange ich regiere, werde ich alles tun, um dieses Unwesen zu
zerstören." (Gotthardt, S. 2) Er befürchtete bei den Gammlern
politischen Protest. Damit machte Erhard die Gammler für die Presse
interessant und sorgte weiter für Zulauf. Allerdings drückten die
Gammler ihren Protest vorwiegend durch das äußere Erscheinungsbild aus.
Als die Bürger sich an das Erscheinungsbild gewöhnt hatten und daran
keinen Anstoß mehr nahmen, wurde der Protest politischer. „Laut
Pasoloni seien die Gammler 1968 von der Studentenbewegung ‘aufgesogen’
worden. Die langen Haare seien nun auf ein Unterscheidungsmerkmal
herabgewürdigt worden und der Protest würde nun durch ‘verbale Sprache’
ausgeübt. 1972 seien die langen Haare schließlich sogar zur allgemeinen
Mode geworden, die ‘herrschende Subkultur’ habe also die
‘oppositionelle Subkultur’ geschluckt und sich ihre Merkmale
angeeignet....Die langen Haare hatten ihren Wert als Erkennungsmerkmal
verloren. „ (Gotthardt, S.80)
Damit verloren die langen Haare auch die „idenititätsstiftende
Kraft...Gerade bei Subkulturen, die nicht über revolutionäre
Gesellschaftsideen verfügten, spielten die Symbole eine große Rolle und
werden ‘in’, also in die Gesellschaft integriert. Eine weitere Folge
sei dann die Kommerzialisierung der Subkultur...Der Kapitalismus
bemächtige sich des Protestes." (Gotthardt, S.80f. ) 1968 wurden die
Gammler uninteressant, die Studentenproteste wurden wichtig. Die
Gesellschaft veränderte sich in den 70er Jahren und ließ auch Nischen
zu.
Die Provos und die Hippies traten auf den Plan. In den USA entstammten
die Hippies überwiegend den Ober- und Mittelschichten. In New Yorks
East Village kamen nur 1% der Hippies aus der Unterschicht. 48% der
Blumenkinder von New York konsumierten LSD. Die psychedelische Rock-
Musik wurde von der Musikindustrie vermarktet, der Protest entschärft.
Blumenkinder wurden zur Touristenattraktion. Eine Gesellschaft des
Spektakels, das Schicksal der Hippies wurde zum Thema der
Situationisten.
minirock
Der Mini hat nicht nur Beine enthüllt, sondern auch Moralvorstellungen und Gesinnungen enthüllt.
Der Minirock, den die britische Modeschöpferin Mary Quant Ende der 50er Jahre in ihrer Boutique in Chelsea verkauft, sorgt für ein neues Körperbewusstsein. Haut zu zeigen gilt - zumindest bei jungen Frauen - nicht mehr als anstößig. 1962 zeigt die Modezeitschrift "Vogue" Quants Entwürfe, bis 1965 hat der Minirock seinen Siegeszug um die Welt angetreten.
livestrong armband
Ein Silikonarmband (oder nach dem Namen einer Organisation auch Livestrong-Armband) ist ein Armband aus Silikon, das von einer gemeinnützigen Organisation verkauft wird, damit der Träger seine Sympathie mit einer bestimmten Gruppe (z. B. Krebskranken (Livestrong)) oder Idee symbolisieren kann.
2004 wurde der Boom dieser Silikonarmbänder durch Lance Armstrongs. Er hatte den Krebs besiegt, danach sämtliche Berge der Tour de France. Der Kämpfer war zu einer Ikone aufgestiegen, sein knallgelbes Bändchen die Insignie seiner Regentschaft – über die Krankheit, über den Radsport. Das Band mit der Inschrift „Livestrong“ wurde über 20 Millionen Mal verkauft. Warum aber der Hype? Das Band ist unkompliziert und drückt doch irgendeine Form von politischem und gesellschaftlichem Interesse aus. Stirnbänder mit Peace-Aufschrift sind out, weiße Schnürsenkel in Springerstiefeln peinlich. Wo die Aids-Schleife zu heikel wegen des Coming-Out-Verdachts war, ist das Armband harmlos. Nur das Band für Vergewaltigungsopfer wurde wieder zurückgezogen – wegen einer möglichen Identifizierung als Opfer.
Mittlerweile gibt es Armbänder in den verschiedensten Farben: Zwei miteinander verbundene Bänder in Schwarz und Weiß bedeuten einen Sieg im Kampf gegen Rassismus. Die Farben des Regenbogens sind gegen die Ausgrenzung von Homosexuellen. Der Mensch heutzutage darf also für – oder besser: gegen – alles sein: Vergewaltigung, Kinderarbeit, Mobbing. Für jedes Übel das passende Band, die Farben werden knapp. So ist das Anti-Bush-Bändchen blau, das Pro-Bush-Band ebenfalls. Auch ein schwarzes Band existiert: Es protestiert gegen Silikonband-Bekenntnisse.

Eine Internetfirma bietet nun an, den Kunden Maßbänder herzustellen. Damit droht dem Armband wieder die Degradierung wie nach dem 18. Jahrhundert: Von einem Zeichen politischer Macht zu einem Mode-Accessoire. Das soll nicht passieren. Wohl aus diesem Grund verkündete ein amerikanischer Baseball-Fan in der Münchener Innenstadt die Bedeutung seines Armbandes: „Die Yankees sind keine Mannschaft, sondern eine Dynastie. Seit über 70 Jahren“, tönte er. An seinem Handgelenk trug er ein dunkelblaues Band, auf dem deutlich die Inschrift NY Yankees zu sehen war. Es kostet zwei Dollar, kein Cent davon fließt an Bedürftige. Alles geht an die Yankees, für neue Spieler. Es ist eines der wenigen Armbänder, die noch ehrlich Macht und Erfolg ausdrücken.
vegan fashion
Eine neue Möglichkeit sich getreu seiner Prinzipien zu kleiden ist vegane Mode, also Mode die aus keinerlei tierischen Materialien besteht. Solche Mode herzustellen ist gar nicht so einfach, denn lederfrei bedeutet keineswegs vegan, da beispielsweise Klebstoffe sehr oft aus Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs bestehen oder zumindest an Tieren getestet wurden. In den unendlichen Weiten des Internets haben wir uns auf die Suche nach schicker veganer Kleidung gemacht und sind mehrfach fündig geworden.
Chalayan
Hussein Chalayan MBE (given name Hüseyin Çağlayan) (born 1970) is a British/Turkish Cypriot fashion designer who graduated from Central Saint Martins in 1993.
Steve Mann
Steve Mann (born in Hamilton, Ontario), is a tenured professor at the Department of Electrical and Computer Engineering at the University of Toronto.
Understanding Media
McLuhan's concept of "media"
http://en.wikipedia.org/wiki/Understanding_Media:_The_Extensions_of_Man
McLuhan uses interchangeably the words medium, media and technology. For McLuhan a medium is "any extension of ourselves", or more broadly, "any new technology".[2] In addition to forms such as newspapers, television and radio, McLuhan includes the light bulb,[3] cars, speech and language in his definition of "media": all of these, as technologies, mediate our communication; their forms or structures affect how we perceive and understand the world around us. McLuhan says that the conventional pronouncements fail in studying media because they pay attention to and focus on the content, which blinds them to see its actual character, the psychic and social effects. Significantly, the electric light is usually not even regarded as a media because it has no content. Instead, McLuhan observes that any medium "amplifies or accelerates existing processes", introduces a "change of scale or pace or shape or pattern into human association, affairs, and action", resulting in "psychic, and social consequences";[2][3] this is the real "meaning or message" brought by a medium, a social and psychic message, and it depends solely on the medium itself, regardless of the 'content' emitted by it.[2] This is basically the meaning of "the medium is the message". McLuhan, to show the flaws of the common belief that the message resides or depends on how the medium is used (the "content" output), uses the example of mechanization (machinery to assist the work of human operators), pointing out that regardless of the product (i.e. cornflakes or Cadillacs), the impact on workers and society is the same.[2] In a further exemplification of the common unawareness of the real meaning of media, McLuhan says that people "describe the scratch but not the itch."[4] As an example of so called "media experts" which follows this fundamentally flawed approach, McLuhan quotes a statement from "General" David Sarnoff (head of RCA), calling it the "the voice of the current somnambulism".[5] Each media "adds itself on to what we already are", realizing "amputations and extensions" to our senses and bodies, shaping them in a new technical form. As appealing as this remaking of ourselves may seem, it really puts us in a "narcissistic hypnosis" that prevents us from seeing the real nature of the media.[5] McLuhan also says that a characteristic of every medium is that its content is always another medium.[3] The impact of each medium is somewhat limited to the previous social condition,[citation needed] since it just adds itself to the existing,[5] amplifying existing processes.[6] Therefore different societies may be differently transformed by the same media[citation needed] The only possible way to discern the real "principles and lines of force" of a media (or structure), is to stand aside from it and be detached from it. This is necessary to avoid the powerful ability of any medium to put the unwary into a "subliminal state of Narcissus trance," imposing "its own assumptions, bias, and values" on him. Instead, while in a detached position, one can predict and control the effects of the medium. This is so difficult because "the spell can occur immediately upon contact, as in the first bars of a melody".[7] One historical example of such detachment is Alexis de Tocqueville and the medium of typography. He was in such position because he was highly literate.[7] Instead, an historical example of the embrace of technological assumptions happened with the Western world, which, heavily influenced by literacy, took its principles of "uniform and continuous and sequential" for the actual meaning of "rational."[7] McLuhan argues that media are languages, with their own structures and systems of grammar, and that they can be studied as such. He believed that media have effects in that they continually shape and re-shape the ways in which individuals, societies, and cultures perceive and understand the world. In his view, the purpose of media studies is to make visible what is invisible: the effects of media technologies themselves, rather than simply the messages they convey. Media studies therefore, ideally, seeks to identify patterns within a medium and in its interactions with other media. Based on his studies in New Criticism, McLuhan argued that technologies are to words as the surrounding culture is to a poem: the former derive their meaning from the context formed by the latter. Like Harold Innis, McLuhan looked to the broader culture and society within which a medium conveys its messages to identify patterns of the medium's effects.[8] [edit]"Hot" and "cool" media In the first part of Understanding Media, McLuhan also stated that different media invite different degrees of participation on the part of a person who chooses to consume a medium. Some media, like the movies, were "hot" - that is, they enhance one single sense, in this case vision, in such a manner that a person does not need to exert much effort in filling in the details of a movie image. McLuhan contrasted this with "cool" TV, which he claimed requires more effort on the part of viewer to determine meaning, and comics, which due to their minimal presentation of visual detail require a high degree of effort to fill in details that the cartoonist may have intended to portray. A movie is thus said by McLuhan to be "hot", intensifying one single sense "high definition", demanding a viewer's attention, and a comic book to be "cool" and "low definition", requiring much more conscious participation by the reader to extract value.[9] "Any hot medium allows of less participation than a cool one, as a lecture makes for less participation than a seminar, and a book for less than a dialogue." [10] Hot media usually, but not always, provide complete involvement without considerable stimulus. For example, print occupies visual space, uses visual senses, but can immerse its reader. Hot media favour analytical precision, quantitative analysis and sequential ordering, as they are usually sequential, linear and logical. They emphasize one sense (for example, of sight or sound) over the others. For this reason, hot media also include radio, as well as film, the lecture and photography. Cool media, on the other hand, are usually, but not always, those that provide little involvement with substantial stimulus. They require more active participation on the part of the user, including the perception of abstract patterning and simultaneous comprehension of all parts. Therefore, according to McLuhan cool media include television, as well as the seminar and cartoons. McLuhan describes the term "cool media" as emerging from jazz and popular music and, in this context, is used to mean "detached." [11] This concept appears to force media into binary categories. However, McLuhan's hot and cool exist on a continuum: they are more correctly measured on a scale than as dichotomous terms.